Google+
Von Carsten
Seit heute bin ich bei Google+, dem neuen Social Network von Google.
Trotz Einladungssperre von Google bin ich durch einen kleinen Trick eingestiegen. Und so könnt ihr auch mitmachen:
- Jemand, der schon bei Google+ dabei ist, erstellt einen Beitrag
- Anschliessend teilt er den Beitrag und fügt einfach eure eMail-Adresse in die Teilen-Liste ein
- Google+ fragt nochmal nach, ob die Einladung an eMail-Adressen verschickt werden soll
- Nach ein paar Stunden kommt eine Benachrichtigung in eurem Postfach an, mit einem Link zu dem Beitrag.
- Ihr klickt auf den Link und kommt anschliessend auf eine Seite, auf der ihr euer Konto bei Google+ erstellen könnt
Das ganze gibt es auch nochmal zum Nachlesen bei PC Games. (Ja, ich weiÃÂ, komisch.) Bei mir hat’s beim zweiten Anlauf geklappt, und ich weiÃÂ auch nicht genau, welcher geteilte Beitrag von meinen Kontakten mir die Registrierung letztendlich erlaubt hat, aber es hat geklappt. 😉
ÃÂber das Netzwerk an sich gibt es ja schon genug zu lesen. Ich hab auch noch nichts weiter ausprobiert (Video-Gruppenchat, anyone?). So sieht es erstmal aus wie der nächste Twitter-Klon. Oder das nächste Jaiku, das ja auch Google gehört. Wenn der Videochat aber so gut funktioniert, wie ich gelesen hab, könnte man damit auch gleich Skype ablösen. Google Talk benutzt doch auch schon jeder, oder hängt ihr noch bei ICQ oder AIM rum?
Was Google+ auf jeden Fall ein paar Pluspunkt (har har) einbringt, ist der Datenexport. Seit dem Tag 0 kann man alle seine Daten aus dem Netzwerk exportieren. So eine Funktion gab’s bei Facebook erst nach massivem Protest und nach Jahren der Warterei…
Ach so, und gleich noch was zu Facebook und so: Ich hoffe, Google macht nicht den Fehler und öffnet die Plattform für Zynga und Konsorten. Das wäre quasi der Niedergang des sozialen Teils. Wenn jemand spielen will, soll er spielen – aber er soll damit nicht meine Timeline vollmüllen. Und vor allem soll er mir nicht hunderte Einladungen zu MüllhaldenVille schicken.
Ich schreibe zwar auch hin und wieder bei Twitter welche Filme ich gucke oder welche Spiele ich spiele. Aber ich schreibe schreibe das eben und klicke nicht einfach auf den Spam-Button des Spiels, das ungefragt alle meine Kontakte mit Anfragen belästigt. Und überhaupt: ein soziales Netzwerk hat erstmal rein gar nichts mit Spielen oder Produkten zu tun, also will ich sowas auch gar nicht sehen. Wenn Google+ es ermöglicht, solche Sachen über spezielle Kanäle zu schicken, die jeder mit 1 Klick ein- und ausblenden kann, na gut, dann denke ich nochmal ein oder zwei Sekunden drüber nach, bevor ich es abschalte und dann nicht mehr davon belästigt werden will. Aber noch besser wäre, wenn Google sich entscheidet, genau dieses Nicht-Anbieten als Unterscheidungsmerkmal zu Facebook zu nehmen…
Ich lese ja auch die (sehr empfehlenswerte) Zeitschrift Making Games, in der aus der Spieleindustrie berichtet wird. Aber wenn ich da was von viralem Marketing und Monetarisierung der potentiellen Nutzergruppen auf Facebook lese, dann wird mir ein biÃÂchen schlecht. Ich bin keine monetarisierbare Ressource, wenn ich in einem sozialen Netzwerk unterwegs bin, ich will da etwas über meine Kontakte erfahren. Wenn ich mich monetarisieren lasse, dann gehe ich zu brands4friends oder gleich zu Amazon. Und nicht zu Google+.