Umzug auf einen VServer
Von Carsten
Vor ein paar Jahren hatte ich bereits einen VServer, damals bei server4you. Jetzt ist es wieder so weit: meine Domains laufen auf einem VServer, diesmal aber bei Hetzner. Den Anbieter habe ich durch einen Vergleich mit anderen (1blu, 1und1, server4you) und durch Erfahrungsberichte aus dem Netz ausgewählt.
Den Umzug habe ich mit myln.de begonnen, einfach weil ich die Domain am wenigstens nutze und es nicht so schlimm ist, wenn die bei der Umstellung der Nameserver 1) nicht erreichbar ist und 2) hinterher nicht mehr funktioniert. Hat aber alles ganz wunderbar geklappt.
Als erstes habe ich per scp die Webseiten auf den VServer kopiert, dann einen SQL-Dump erstellt und in eine neue Datenbank auf dem VServer importiert. Anschliessend die Verbindungsdaten in der Konfigurationsdatei von myln.de angepasst und letztendlich den Nameserver bei meinem bisherigen Hoster domaingo auf meinen VServer umgestellt.
Nach ein paar Stunden war die Änderung des DNS im Internet bekannt und die Anfragen kamen bei Hetzner an. myln.de war erfolgreich umgezogen. 🙂
Diesen Vorgang hab ich dann noch ein paar Mal wiederholt: scp, SQL-Dump, Konfiguration, DNS. Mittlerweile laufen fast alle Inhalte von kopis.de auf dem VServer.
Wieso mache ich das ganze?
Ich möchte mehr Kontrolle darüber haben, wer meine Daten und Inhalte in die Finger bekommt. Bisher habe ich viele Cloud-Dienste genutzt, vor allem Google, Dropbox, Github und noch ein paar mehr. Seit ein paar Wochen (oder sind es schon Monate?) ziehe ich mich davon zurück, nicht nur wegen der letzten Veröffentlichungen, welche Regierung welche Bürger abhört. Das ganze ist für mich auch eine Übung, ob ich das hinbekomme oder nicht. Irgendwer muss sich schliesslich mit solchen Dingen beschäftigen, sonst sind wir bald abhängig von großen Firmen, die unsere Webseiten hosten, die unsere Dateien synchronisieren, unsere Mails hosten und dabei alle Informationen 1) zu Geld machen und 2) an die Regierungen weitergeben.
Das mir sowas mit einem VServer nicht passiert ist zwar nicht garantiert, aber zumindest habe ich etwas mehr Kontrolle und kann sogar Dinge verschlüsseln, die mir wichtig sind. Mal sehen, wie weit ich damit komme. 🙂