Das iPad – gut oder böse?
Von Carsten
Ich gebe zu, dass ich den Start des iPad irgendwie verschlafen habe. Erst am Abend hab ich mitbekommen, dass es einen Apple Event gab, dass es tatsächlich ein Tablet ist und dass es viele unterschiedliche Meinungen gibt. In den folgenden Tagen habe ich dann vielüber das Ende von Flash gelesen, viel über walled gardens, Apples Marktmacht und die erzürnten Apple-Gegner und begeisterten Apple-Jünger.
Alex Payne bringt es für mich auf den Punkt. Ich muss einfach die kompletten Absätze hier posten:
The thing that bothers me most about the iPad is this: if I had an iPad rather than a real computer as a kid, I’d never be a programmer today. I’d never have had the ability to run whatever stupid, potentially harmful, hugely educational programs I could download or write. I wouldn’t have been able to fire up ResEdit and edit out the Mac startup sound so I could tinker on the computer at all hours without waking my parents. The iPad may be a boon to traditional eduction, insofar as it allows for multimedia textbooks and such, but in its current form, it’s a detriment to the sort of hacker culture that has propelled the digital economy.
Perhaps the iPad signals an end to the „hacker era“ of digital history. Now that consumers and traditional media understand the digital world, maybe there’s proportionally less need for freewheeling technological experimentation and platforms that allow for the same. Maybe the hypothetical mom doesn’t need a real computer. As long as real computers stick around for people who do need them, maybe there’s no harm in that.
Wäre der erste Rechner in unserem Haushalt nicht mit BASIC als Betriebssystem ausgestattet, hätte mein Vater mir nicht gezeigt, was man mit Programmierung alles machen kann und hätte mir jemand vorgeschrieben, welche Anwendungen ich auf dem Rechner laufen lassen kann – ich wäre heute wahrscheinlich kein Software-Entwickler.
So gesehen sind geschlossene System für mich immer ein Grund, skeptisch auf neue Gadgets zu blicken. Wenn es aber einfach das beste Gerät für mich ist, bin ich bereit, darüber hinwegzusehen. Oder meinen Spieltrieb an einem zweiten Gerät auszulassen, dass offener ist. Oder einen Jailbreak zu probieren und die Möglichkeiten auszuprobieren.
Ob ich in der Zielgruppe für ein iPad bin, wage ich zu bezweifeln. Die Akkulaufzeit ist für einen ebook-Reader zu kurz, die Anwendungsmöglichkeiten als Rechnerersatz zu eingeschränkt, die Mobilität im Vergleich zum Iphone zu gering. Ich sehe mich lieber nach dem deutschen Kindle, Txtr, Nook, Sony PRS505 oder anderen Gadgets um… 🙂