Rückzug aus Google Hangouts und Skype
Von Carsten
Ich bin ja schon seit ein paar Jahren nicht mehr bei ICQ oder Yahoo im Messenger online, seit Google Talk auf XMPP basiert ist. Damit konnte man sehr schön über XMPP Federation mit anderen Usern chatten und musste nicht mehr in deren Diensten einen Account haben.
Langsam aber sicher sind dann alle Kontakte in Google online gekommen und waren über Google Talk und später Google Hangouts erreichbar. Und dann entschloss sich Google einen auf Facebook zu machen und schaltete XMPP Federation ab. Plötzlich konnte man nur noch mit den Kontakten chatten, die auch Hangouts benutzten. Und man hat das nicht sofort gesehen, sondern die Nachrichten von einem anderen Account ausserhalb von Google Hangouts kamen einfach nicht an…
Das hat mir dann den Rest gegeben: Ab sofort bin ich nicht mehr über Google Hangouts erreichbar, sondern nur noch per Jabber unter cringe@jabber.ccc.de. Wer mit mir chatten will, muss sich einen Jabber-Account auf einem Server besorgen, der seine User nicht im eigenen walled garden einsperrt. Und wenn ihr schon dabei seid, dann könnt ihr euch auch gleich Pidgin und das off-the-record Plugin installieren, mit dem ein Chat verschlüsselt werden kann. Dann kann weder Google, noch der Serverbetreiber, noch die NSA oder BND in euren Chats mitlesen. Und wenn ihr dann schon dabei seid, dann könnt ihr auch gleich die Chat-Logfiles auf eurer Festplatte abschalten und/oder löschen, damit der Bundestrojaner nicht eure Konversationen der letzten Jahre abschnorcheln und zur Polizei übertragen kann.
Und weil ICH dann schon dabei bin, habe ich auch gleich Skype deinstalliert. Wer also mit mir Sprach-Chatten will, der sollte sich Mumble installieren und in einer GPG verschlüsselten Mail bei mir nachfragen, auf welchem Server ich erreichbar bin…
Und wer jetzt noch nicht bemerkt hat, wodrauf ich hinaus will: Wacht mal auf, nutzt freie Software und Verschlüsselung und behauptet nicht immer, ihr hättet nichts zu verbergen.