Die ersten Tage mit dem Withings Pulse O2
Von Carsten
Seit dem 15.08. bin ich Besitzer des Withing Pulse O2. Ich trage den Sensor am linken Handgelenk (ich bin Rechtshänder), so wie auch das Jawbone Up vorher. Leider war ich genau zur Ankunft des Pulse krank, deshalb hatte der Sensor noch nicht viel zu tun. :unamused: Mittlerweile fühle ich mich aber wieder besser und die ersten Schritte werden in den Auswertungen sichtbar.
Erstmal zum Gadget selbst: Der Pulse ist deutlich größer als ein Fitbit One, das Jawbone Up oder andere Geräte. Liegt wohl am Bildschirm (Touch!), den sich die meisten Geräte im Moment sparen. Oben ist ein Knopf zum Aktivieren des Displays und zum Durchschalten der angezeigten Informationen. Unten ist ein Standard Mikro-USB-Anschluss! Endlich! Kein zusätzliches Ladegerät für den Tracker. Wieso machen das eigentlich nicht alle Hersteller so…?
Das Armband besteht aus rutschfestem Plastik, das bei mir fast sofort nach dem Anlegen den ersten Schweiß auf der Haut erzeugt. Sehr störend empfinde ich das morgens, da sich dann ein ziemlicher Schweißfilm gesammelt hat. Ich putze das Armband deshalb jeden Morgen einmal ab. Das Armband verwendet allerdings Standardanschlüsse, deshalb werde ich mal überlegen, ob ich ein Metallarmband anschliesse.
Das Display lässt sich sehr gut ablesen, die Informationen sind in Weiß dargestellt und heben sich gut vom schwarzen Hintergrund ab. Ich habe die erste Anzeige hochkant geschaltet, da ich den Pulse am Handgelenk wie eine Uhr trage. Und als erstes kommt auch tatsächlich eine Uhrzeitanzeige inklusive Datum und aktuell zurückgelegte Schritte in klein am unteren Rand.
Jetzt zu den Funktionen: Schritte zählen, Schlaf tracken und Herzfrequenz messen. Die Screenshots habe ich in der Web App von Withings gemacht.
Sonderlich viele Schritte musste der Pulse noch nicht zählen. Die Genauigkeit prüfe ich nicht, da ich sowieso nur den Trend beachte und nicht jeden einzelnen Schritt genau tracken will. Die ersten kurzen Spaziergänge am Meer nach überstandener Krankheit zeigten aber die gleiche Größenordnung wie vorher der Fitbit Ultra bzw. das Jawbone Up.
Den Schlaf trackt das Gerät auch, die Anzeige unterscheidet zwischen Leichter Schlaf und Tiefer Schlaf. Ich musste die automatische Aufsteh-Erkennung allerdings gleich deaktivieren, da ich mich nachts viel bewege und der Pulse meine Bewegung fälschlicherweise als Aufstehen erkannt hat und nach nur 1h den ersten Schlaf für beendet erklärt hat. Man kann im Nachhinein wohl auch keinen Schlaf eintragen, jedenfalls habe ich die Funktion weder in der Handy App noch in der Web App gefunden.
Am Schluss noch die Funktion, die bei mir mit zur Kaufentscheidung beigetragen hat: Herzfrequenzmessung. Ich besitze zwar einen Polar Brustgurt, den ich während des Trainings trage, um meine Trainingsintensität zu analysieren, aber ich wollte schon seit längerem einen Sensor, den ich den ganzen Tag tragen kann. Leider muss man den Pulse zur Messung aus der Halterung im Armband nehmen, da die Messung auch per LED am Zeigefinger stattfindet. Die gleiche Funktion kann man also auch per Herzfrequenzmessung am Smartphone bekommen. Aber der kleine Pulse ist etwas dezenter als das Smartphone, auch wenn ich beim Rausnehmen aus dem Armband noch etwas ungeschickt bin…
Die ersten Tage mit dem Pulse haben mir jedenfalls gut gefallen. Das Gerät überzeugt, das Armband nicht wirklich. Ich bin gespannt auf die ersten Crossfit Workouts, wenn der wirkliche Härtetest kommt. Der Pulse muss Hanteltraining, Metcons, Laufen verkraften – und das alles unter überdurchschnittlicher Schweißproduktion. :laughing: