Mein erstes Crossfit WOD
Von Carsten
Letzten Dienstag war ich für ein Intro bei crossfit hh, um mir Crossfit mal genauer anzusehen. Ich habe schon etwas länger einige der sog. Workouts Of The Day (kurz: WOD) angesehen und mit meinem aktuellen Training verglichen. Ergebnis: es gibt eine große Übereinstimmung – größer als die üblichen Trainingspläne in Fitnessstudios.
Also habe ich mich dort für ein Intro angemeldet, d.h. eine Einführung in Crossfit. Um 1700h war’s dann soweit. Eigentlich sollten an dem Intro zwei Personen teilnehmen, aber ich war doch alleine dort. Der Trainer meinte, eine kurzfristige Absage wäre nichts ungewöhnliches. Vielleicht verlässt viele dann doch der Mut, wenn man sich auf so etwas neues einlässt… wie auch immer, so hatte ich quasi eine Einzelstunde. 🙂
Das Studio selbst ist groß, hat viel Platz, ist laut und mit trainierenden, schnaufenden Menschen gefüllt. Leute laufen rum, schieben ihre Rudergeräte vom aufgestapelten Platz an der Wand für ein WOD selbst zurecht. Wer sich unter einem Trainingsraum eher eine Wellnessoase oder ein auf hochglanz poliertes Fitnessstudio vorstellt, der wird wohl rückwärts wieder raus gehen…
Aber: der Boden ist großflächig mit Gummimatten ausgelegt, es gibt Squatracks, Ringe, Lang- und Kurzhanteln, Medizinbälle, Traktorreifen(!) und wahrscheinlich noch viele andere schöne Dinge, die ich in der kurzen Zeit noch gar nicht entdeckt habe.
Das Intro begann erstmal mit einer Kurzeinführung im Stil von “Was ist Crossfit?”. Das war relativ kurz, vielleicht immer so kurz, vielleicht auch dem Umstand geschuldet, dass ich alleine vor dem Whiteboard stand.
Wie auch immer, wir sind schnell beim Aufwärmen angelangt:
- 50 Mountain Climbs
- 50 Jumping Jacks
So weit noch nichts aufregendes, das habe ich ganz gut absolviert. Anschliessend ist man auch ausreichend aufgewärmt. 😉 Danach ging es an mein erstes WOD, ein sog. EMOM – kurz für every minute on the minute – ausgelegt auf maximale Wiederholungen. Das heißt, man macht jede Übung für 1 Minute und so oft man kann. (Es gibt auch eine zweite Variante, in der man innerhalb der Minute eine vorgegebene Anzahl an Wiederholungen absolviert und mit Beginn der nächsten Minute die nächste Übung startet.)
Die Übungen für mein EMOM:
Das EMOM bestand aus 3 Runden, d.h. 3x5x1min = 15min. Und das hat mir gereicht. 😀 Man konnte anhand meiner erreichten Gesamtwiederholungen pro Runde deutlich sehen, dass ich in der ersten Runde ganz gut war, in der zweiten und dritten Runde aber nur noch zwei Drittel der Wiederholungen absolvieren konnte. Das heißt wohl, das meine Ausdauer noch ausbaufähig ist. B-)
Das ganze WOD war wirklich anstrengend. Und mit einem richtigen Timer (und einem Trainer, der anfeuert oder Tipps gibt) deutlich anstrengender und strikter als meine selbst ausgedachten und durchgeführten “WOD”. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass im regulären Training mehrere Leute das gleiche WOD machen und ich als Tabellennerd meinen eigenen Fortschritt gegen mich selbst vergleiche, dann kann ich da ein Motivationspotential erkennen… 😀
Für diese Art von Training müsste ich
- die Fahrtstrecke
- den Preis
- die Einschränkung, dass ich nur von Montag bis Donnerstag dort trainieren könnte
hinnehmen und mich an den Wochenenden, an denen ich nicht in die Crossfit Box gehen kann, alleine durchzubeissen und mit Medizinball und Springseil auf dem Sportplatz trainieren.